Ein Teil der Realität für Frauen in der Wissenschaft: Vorurteile, Diskriminerung und Unterrepräsentation.
Jetzt handeln. Und die Zukunft ändern.
Wir an der RWTH Aachen University haben uns zum Ziel gesetzt, Chancengerechtigkeit in der Wissenschaft zu schaffen. Als moderne, offene Hochschule handeln wir jetzt, damit es in Zukunft besser wird. Wir treiben den Kulturwandel voran und schaffen ein inklusives Arbeitsumfeld, das offen für Diskurse ist und ein respektvolles Miteinander fördert. Obwohl wir schon viel erreicht haben, sind wir noch nicht am Ziel. Wir setzen uns für geschlechtergerechte Karrierechancen, eine gezielte Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Und das für alle an der RWTH.
Ein Ort für chancengerechte Forschung, Lehre und Karriere
Die Expertise, Talente und Qualifikationen von Wissenschaftlerinnen sind für uns und unsere Forschung und Lehre unverzichtbar. Wir setzen uns ein für die Berücksichtigung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit. Und das langfristig. So erhöhen wir die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen, fördern die Wertschätzung von Diversität und gehen gleichzeitig entschieden gegen jede Form von Diskriminierung oder Ausgrenzung vor. Ein wesentlicher Anker stellt dabei die Diversitäts-Strategie der RWTH dar.
Indem wir aufklären und sensibilisieren, schaffen wir Bewusstsein, um Diskurse anzuregen und festgefahrene Denkmuster aufzubrechen. Ein Wandel, der notwendig ist, um die aktuelle Realität zu verbessern und eine gerechtere Zukunft zu gestalten. Gemeinsam hinterfragen wir den Status quo und gestalten eine zukunftsorientierte, inklusive Wissenschaftslandschaft.
Promoviert und diskriminiert?
Nicht selten gehören herabsetzendes, unangemessenes Verhalten, geschlechtsspezifische Diskriminierungen und Vorurteile zum Alltag von Wissenschaftlerinnen. Ob nun ihre Kompetenz infrage gestellt oder ihr Aussehen bewertet wird – stereotype Denk- und Handlungsmuster sind noch immer weit verbreitet. An der RWTH stellen wir uns aktiv jeglicher Form von Diskriminierung und Ausgrenzung entgegen.
Für mehr Sicherheit und Respekt.
Wir setzen uns für den Schutz von Diskriminierung betroffener Wissenschaftler*innen ein. An der RWTH bieten wir Beratung und Unterstützung durch spezialisierte Anlaufstellen und geschulte Ansprechpersonen. Mit umfangreichen Sensibilisierungsmaßnahmen arbeiten wir darauf hin, dass unangebrachte Verhaltensweisen gar nicht erst entstehen.
Unser Ziel ist es, ein respektvolles Arbeitsumfeld für alle zu schaffen. Gegenseitiger Respekt ist dabei die Basis unseres Miteinanders und Teil der gelebten Normalität.
„Aktuell haben wir immer die Verantwortlichkeit für Gleichstellung. Wir können auch mehr – wie vielmals demonstriert.“
Diskriminierung hat viele Facetten: Das Gleichstellungsbüro bietet vertrauliche, unabhängige und professionelle Beratung bei allen Arten und Ursachen von Diskriminierung an. Wir begleiten, beraten und unterstützen.
Wir setzen uns für Prävention und Sensibilisierung zu den Themen sexualisierte Belästigung, Gleichbehandlung und Antidiskriminierung ein. Ein respektvoller und fairer Umgang untereinander ist für uns von großer Bedeutung. Unser vielfältiges Angebot beinhaltet Workshops, Vorträge und Informationsmaterialien zu Themen wie die Gleichstellung aller Geschlechter, Antirassismus oder Work-Life-Balance.
Mehr über die Beratung erfahrenGleiche Forschung, ungleiche Chancen
Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen werden Wissenschaftlerinnen in vielen Situationen benachteiligt: Ihre Forschungsbeiträge werden seltener zitiert, sie sind weniger sichtbar und sie werden seltener gefördert, zu Konferenzen eingeladen oder ausgezeichnet. Wertschätzung fehlt häufig – trotz herausragender wissenschaftlicher Qualifikationen.
Durch diese Gründe entsteht unter anderem der „Leaky Pipeline-Effekt“: Mit jeder weiteren Karrierestufe nach der Promotion nimmt der Frauenanteil in wissenschaftlichen Positionen deutlich ab.
Wir wirken dem aktiv entgegen: Durch die systematische Bekämpfung struktureller Barrieren. Durch die Sensibilisierung von Entscheidungsträger*innen. Und durch die Förderung und Unterstützung unserer Wissenschaftlerinnen.
„Ich würde jedem raten zu schauen: was sind die eigenen Stärken in diesem breiten Feld – und diesen nachzugehen.“
Wir handeln. Damit es in Zukunft besser wird.
Wir unterstützen aktiv Wissenschaftlerinnen beim Aufbau erfolgreicher Karrieren und identifizieren strukturelle Barrieren an der RWTH, um diese abzubauen. So erhöhen wir auch gezielt den Frauenanteil in Führungspositionen.
Karrierewege sind so individuell wie die jeweiligen Menschen. Unsere Angebote umfassen daher spezifische Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, persönliche Karriereberatung oder Mentoring-Programme. Dabei fördern wir insbesondere auch den Auf- und Ausbau von Netzwerken: Sie informieren, geben Feedback und helfen, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen.
Familie oder Karriere?
Nicht zuletzt aufgrund traditioneller Rollenbilder fällt Care-Arbeit häufig in den Verantwortungsbereich von Frauen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird so für Frauen erschwert und reduziert ihre Karrierechancen: Care-Arbeit ist daher einer der zentralen Gründe für das Phänomen der Leaky Pipeline.
Die Strukturen der Wissenschaft und somit auch der Forschungsbereiche sind aktuell nicht auf berufstätige Eltern ausgerichtet: Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz kann zu ungewissen Beschäftigungsverhältnissen führen und verhindert langfristige Planbarkeit. Familien erleben Unsicherheit. Diese Unsicherheit, veraltete Denkmuster und daraus resultierende Vorurteile führen dazu, dass für viele Frauen die Frage „Familie oder Karriere“ nach wie vor aktuell ist.
„Frauen leisten 44,3 % mehr unbezahlte Arbeit als Männer.“
Quelle: Statistisches Bundesamt, 28.02.2024
Unser Ziel: Vereinbarkeit.
Um eine chancengerechte Karriereentwicklung zu ermöglichen, unterstützen wir Eltern und pflegende Angehörige.
Wir bieten eine Vielzahl von Angeboten und Maßnahmen: Beratung, flexible Arbeitszeitmodelle, individuelle Teilzeitoptionen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein familienfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen, die Balance zwischen Beruf und Familie zu erleichtern und die Karrierechancen von Wissenschaftler*innen mit Familienverantwortung zu fördern.
„Nur“ Frauenthemen?
Immer noch bleiben in zahlreichen wissenschaftlichen Bereichen Netzwerke Männern vorbehalten. Insbesondere die MINT-Fächer gelten nach wie vor als Männerdomänen. Kommunikations- und Machtdynamiken können auf Frauen abschreckend wirken. Ein weiterer Grund, der Frauen abhalten kann, eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. Und: Es gibt zu wenige weibliche Vorbilder, an denen sich junge Wissenschaftlerinnen orientieren können.
An der RWTH brechen wir diese tradierten Strukturen bewusst auf: Wir machen Wissenschaftlerinnen sichtbarer, fördern Frauennetzwerke und engagieren uns dafür, Unterstützer*innen auf allen Ebenen der Wissenschaft zu gewinnen.
Angebote zu Austausch und Vernetzung
In den Netzwerken stehen Austausch, gegenseitige Beratung und Diskussion relevanter Karrierethemen im Mittelpunkt. Über Plattformen wie LinkedIn gelingt die Vernetzung und Diskussion zeit- und ortsunabhängig - so z. B. in der Gruppe WomenofRWTH.
TANDEM Mentoring-Programme
Seit über 20 Jahren sind die TANDEM Mentoring-Programme für Studentinnen, Doktorandinnen und Postdoktorandinnen in der Struktur der RWTH verankert. Als Instrumente einer chancengerechten Personal- und Organisationsentwicklung unterstützen sie die Gestaltung individueller Karrieren und wirken gleichzeitig dem Phänomen der „Leaky Pipeline“ bewusst entgegen.
Projekte zur Karriereförderung und Vernetzung
Projekte zur Stärkung und Förderung der Karriere von Wissenschaftlerinnen sind wichtige Bausteine, um strukturelle Hürden für Wissenschaftler*innen zu verringern und ein chancengerechteres Wissenschaftsumfeld zu schaffen.
Institutionelle Verankerung
Förderung von Chancengerechtigkeit ist bei uns an der RWTH in den Strukturen der Hochschule verankert. Unterschiedliche Aufträge fördern eine vielfältige Sicht: Prorektorat für Personal, die Rektoratsstabsstelle Inclusion, Gender and Diversity Management (IGaD), das Gleichstellungsbüro (GSB).
Presse
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Gemeinsam können wir die Zukunft verändern. Ein nachhaltiger Wandel der Hochschullandschaft braucht Bewusstsein, breite Aufklärung und konstruktive Diskussionen. Wir freuen uns, wenn Sie als Medienvertreter*innen den Wandel gemeinsam mit uns vorantreiben und Sie unsere Botschaft verbreiten. Unsere Pressemappe lassen wir Ihnen gerne auf Anfrage zukommen.